11. Dezember 2023 von Erhard Sammer in Use Case
Am Hauptstandort der global tätigen Prüf- und Zertifizierungsorganisation TESTEX in Zürich wurde die herkömmliche Papierbeschriftung auf den Probenaufbewahrungskörben durch smarte, digitale Labels (ESL) ersetzt. So konnte sowohl eine signifikante Steigerung der Produktivität im Labor als auch eine höhere Zufriedenheit der ausführenden MitarbeiterInnen erreicht werden.
TESTEX ist eine weltweit tätige, unabhängige Schweizer Prüf- und Zertifizierungsorganisation mit mehr als 300 MitarbeiterInnen an rund 30 Standorten. Als akkreditiertes und international anerkanntes Laboratorium prüft und zertifiziert TESTEX Textilien und Lederartikel nach strengen internationalen Vorschriften und Normen. Da die detaillierte Analyse der zuvor zugeschnittenen Textil- und Lederproben im Labor mehrere Tage in Anspruch nimmt, werden die restlichen Proben in einem beschrifteten Aufbewahrungskorb zwischengelagert. Diese Körbe müssen dann für weitere Prüfschritte immer wieder aus dem Zwischenlager geholt werden. Trotz sorgfältiger Lagerführung gestaltete sich die Suche nach den benötigten Körben im Zwischenlager oft sehr zeitaufwändig, da die MitarbeiterInnen in der Probenvorbereitung eine Vielzahl von auf Papier ausgedruckten Beschriftungen auf den Körben durchsehen mussten.
Gemeinsam zur idealen Gesamtlösung
Ziel der gemeinsam mit dem Digitalisierungsexperten LNConsult (LNC) geplanten und realisierten Lösung war es daher, diesen Suchprozess signifikant zu optimieren. Die Technologie, die dafür gewählt wurde, sind smarte Electronic Shelf Labels (ESL): Inhalte auf diesen Labels werden via WLAN in Echtzeit upgedated. Zusätzlich haben sie eine spezielle Fähigkeit, die das Auffinden stark vereinfacht: Sie können in verschiedenen Farben blinken und damit bei der Suche „auf sich aufmerksam machen“. Eine weitere wesentliche Anforderung an das System war die einfache Bedienbarkeit durch die MitarbeiterInnen. Diese Herausforderung wurde von den Projektpartnern gemeinsam gelöst: LNConsult realisierte die gesamte Hardware – von zusätzlichen WLAN-Access-Points bis zu den ESLs inkl. spezieller Halterung – sowie auch die im Hintergrund arbeitende Software. Die Spezialisten von TESTEX entwickelten eine grafische Bedienoberfläche, die eine einfache und benutzerfreundliche Bedienung des digitalen Labelsystems ermöglicht.
Geringe Suchzeit, hohe Akzeptanz
Trotz anfänglicher Skepsis stieß das System innerhalb von kurzer Zeit auf volle Akzeptanz bei den MitarbeiterInnen, so Bianca Wittmer, Operations Expert bei TESTEX: „Da der Mehrwert relativ schnell nach der Implementierung sichtbar wurde, konnte auch die bzw. der letzte stille Zögernde überzeugt werden und die gesamte Belegschaft ist nun sehr zufrieden mit dem neuen System.“ Insgesamt rund 800 digitale Labels machen das Auffinden der benötigten Prüfkörbe nun erheblich schneller und einfacher, wie Mario Frei, Mitarbeiter in der Probenvorbereitung, bestätigt: „Während wir früher Hunderte von Papierlabels durchsuchen mussten, um die benötigten Projekte zu finden, können wir heute mit einem Klick in unserer App alle benötigten Labels aufleuchten lassen und sie innerhalb weniger Minuten finden. Die zeitaufwändige Suche nach archivierten Projekten, die früher bis zu einer Stunde oder länger dauerte, ist nun in nur 10 Minuten erledigt.“
Alle Ziele erreicht, viele sogar übertroffen
Neben der schnelleren und einfacheren Auffindbarkeit der Probenkörbe bietet die digitale Lösung zahlreiche weitere Vorteile: Durch die verringerte Suchzeit wurden bei TESTEX Personalkapazitäten frei, die nun für andere Aufgaben genutzt werden können. „Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass der aktuelle Projektstatus für alle Abteilungen sichtbar ist und die anpassbaren, dynamischen Daten für jeden Prozess von großem Wert sind“, so Bianca Wittmer, die die Umstellung auf das digitale Labelsystems sehr positiv resümiert: „Alle Ziele wurden erreicht, viele sogar übertroffen. Durch die Umsetzung des Projekts haben sich weitere Möglichkeiten für andere Optimierungen aufgetan. Somit war dieses Projekt erst der Startschuss für potenzielle weitere Verbesserungsmaßnahmen.“
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