Am Fronius-Standort Sattledt in Oberösterreich wird die Versorgung der Produktion sowie der Transport der fertigen Geräte zum Warenausgang nun mit 16 Open Shuttle Fork durchgeführt. Die autonomen mobilen Roboter (AMR) für den Palettentransport ergänzen damit die bestehende Open-Shuttle-Flotte, die bereits seit längerem erfolgreich in der Fertigung von Wechselrichtern eingesetzt wird.
Am Standort Sattledt fertigt Fronius Schweißgeräte für die Industrie, Wechselrichter für Photovoltaikanlagen und Batterieladegeräte für Flurförderzeuge. Im Jahr 2022 wurde die bestehende 41.000 Quadratmeter große Fertigungshalle um eine Halle mit 28.000 Quadratmetern erweitert. Die Herausforderung bestand nun darin, sämtliche Betriebsbereiche effizient miteinander zu verknüpfen. Die ideale Lösung dafür wurde mit dem Open Shuttle Fork, einem AMR mit Hubgabeln für den Palettentransport, gefunden.
Ergänzung der bestehenden Flotte
Bereits seit längerer Zeit ist bei Fronius eine Flotte von elf Open Shuttles für den Behältertransport im Einsatz. Sie übernehmen den getakteten Transport von Wechselrichten zu den Prüfstationen und zur Verpackungslinie. Was allerdings noch fehlte, war eine effiziente Lösung, um Paletten vom Wareneingang in die Produktion zu bringen sowie die fertigen Produkte – ebenso auf Paletten – ins Warenausgangslager zu transportieren. Diese Aufgabe wird nun von 16 Open Shuttle Fork automatisiert erledigt. „Die Open Shuttles sind bei uns schon seit einigen Jahren im Einsatz. Wir können diese zusammen mit dem Open Shuttle Fork auf den Wegen fahren lassen und so die Fertigung besser und gezielter versorgen“, so Peter Hubl, Teamleiter Logistics Automation Maintenance, Fronius International GmbH.
Eine Steuersoftware für alle Transporte
Zentral gesteuert wird die Open-Shuttle-Flotte mit der Software KiSoft FCS (Fleet Control System), die durch eine Schnittstelle mit dem System von Fronius verbunden ist. Die Erteilung der Transportaufträge wird mittels Tablet auf einer speziell für Fronius entwickelten grafischen Bedienoberfläche durchgeführt. Auf diesen Tablets, die sich an den Abholstationen befinden, können Transportaufträge sowohl für die gesamte Open-Shuttle-Flotte als auch für manuell bediente Stapler eingegeben werden. Da auch die Staplerfahrer mit Tablets ausgestattet sind, können sie Aufträge im gleichen System einbuchen oder übernehmen. Dies ermöglicht die flexible Koordination von automatisierten und manuellen Transporten.
Optimierter interner Palettentransport
Mit den Open Shuttle Fork werden bei Fronius viele verschiedene Transportaufgaben durchgeführt: Sie holen Paletten mit Material aus dem Wareneingangslager ab und bringen sie zur jeweiligen Produktionsinsel. Ist der Arbeitsschritt dort beendet, werden die Halbfertigprodukte zur nächsten Produktionsinsel gebracht. Nach der Fertigstellung werden die Maschinen und Geräte – ebenfalls auf Paletten – zum Abtransport bereitgestellt. Mithilfe der Open Shuttle Fork werden diese dann in das Warenausgangslager transportiert, dort abgestellt, verpackt und in das automatische Palettenlager eingelagert. Weiters werden mit den AMRs Sondertransporte durchgeführt, wie bspw. der Transport von Müllcontainern zum Abstellplatz. Sind gerade keine Aufträge zu erledigen, nutzen sie die Zeit zum Aufladen ihrer Batterien – natürlich mit Ladegeräten von Fronius.
Flexibel und wendig
Ein wesentlicher Vorteil der Open Shuttles ist deren hohe Flexibilität, wie Peter Hubl von Fronius betont: „Mit der neuen Automatisierungslösung sind wir in der Lage, flexibel und selbständig Standortänderungen sowie -erweiterungen von Produktionsinseln vorzunehmen. Dadurch sind wir im Gesamtbetrieb schneller und kosteneffizienter als mit anderen Systemen.“ Entscheidend für Fronius war auch die kompakte Bauweise und der geringe Platzbedarf: Aufgrund ihrer Bauweise sind diese sehr wendig, können sich am Platz drehen und seitlich fahren, wodurch keine baulichen Veränderungen bei den Transportwegen erforderlich waren. Sogar das Gegenteil war der Fall: Durch den Einsatz der Open Shuttles konnte die Breite der Wege verringert und so zusätzliche Flächen für die Fertigung gewonnen werden.
