04. Juli 2023 von DIGITAL2GO in Use Case
Das beständige Wachstum des Unternehmens stellte Würth Österreich vor eine große Herausforderung: Die Lagerressourcen waren vollständig ausgelastet und das Anlagenkonzept wurde den logistischen Anforderungen nicht länger gerecht. Zeit also, gemeinsam mit KNAPP nach geeigneten Wegen für eine Optimierung der Abläufe zu suchen, um den Kunden weiterhin höchste Qualität und bestes Service zu garantieren. Neben der Erweiterung des Logistikzentrums entschied man sich daher auch für die Investition in flexible und innovative Lösungen, wie etwa das Open Shuttle. Der autonome mobile Roboter übernimmt interne Transporte und entlastet damit die Mitarbeiter.
Seit fast sechzig Jahren ist Würth der Spezialist für den Handel mit Montage- und Befestigungsmaterial. Mit einem Produktsortiment von über 125.000 Artikeln deckt das Unternehmen mit Sitz im niederösterreichischen Böheimkirchen auch den Bedarf seiner rund 55.000 Kunden an Werkzeugen, chemisch-technischen Produkten sowie Waren rund um den Arbeitsschutz ab. Das umfangreiche Portfolio ist in mehr als 55 Würth-Stores österreichweit sowie über den Onlineshop erhältlich und brachte dem Unternehmen, das etwa 900 Mitarbeiter beschäftigt, im Jahr 2019 einen Umsatz von 220 Millionen Euro. Um dabei die hohen Anforderungen an Produktivität und Serviceleistung effizient zu erfüllen, benötigte es die entsprechende Optimierung der intralogistischen Prozesse und eine intelligente Automatisierung bestimmter Abläufe.
Im Zuge der Erweiterung und Modernisierung des Logistikzentrums erfolgte die Implementierung unterschiedlicher Stand-alone-Lösungen, die einander sinnvoll ergänzen und so den gesamten Arbeitsprozess effizienter gestalten. Eines dieser Tools ist das Open Shuttle, ein autonomer mobiler Roboter, der den Gütertransport im Lager oder der Fertigungshalle übernimmt und so den Mitarbeitern unnötige Wege erspart. Das Open Shuttle transportiert Behälter selbständig und personensicher auf dem schnellsten Weg von A nach B, erkennt dabei Hindernisse und navigiert dank Konturenerkennung auch durch enge Gänge. Werden mehrere Roboter eingesetzt, sind diese miteinander vernetzt und verteilen die Aufgaben optimal untereinander. So übernimmt immer jenes Open Shuttle, das den kürzesten Weg hat, den jeweiligen Transportauftrag.
Im Fall von Würth Österreich kommt das Open Shuttle dann zum Einsatz, wenn es um die fehlerfreien Lieferungen an Kunden geht. Fertig gepackte Kartons, die bei der Wiegekontrolle eine Abweichung aufweisen, müssen zu einem weiteren Kontrollarbeitsplatz gebracht und die Bestellung dort noch einmal überprüft werden. Damit sich die Mitarbeiter wirklich auf ihre Arbeit konzentrieren können und nicht mit unnötigen Wegen beschäftigt sind, übernimmt das Open Shuttle diese Aufgabe: Der fahrerlose, smarte Roboter holt die Kartons, die kontrolliert werden müssen, ab und bringt sie von der Versandlinie zu einem Mitarbeiter. Auf seinem Weg braucht das Open Shuttle weder optische noch physische Hilfsmittel und weicht Personen und anderen Fahrzeugen gezielt aus. Damit ist der Einsatz des Roboters nicht nur besonders sicher, der automatisierte Transport entlastet auch die Mitarbeiter körperlich und schafft damit mehr Zufriedenheit am Arbeitsplatz.