06. Juli 2023 von DIGITAL2GO in Ratgeber Digitalisierung
Zu wissen, wer – oder was – den Weg in die Digitalisierung bestimmt, hilft Unternehmen, konkrete Schritte nach vorne zu setzen: Vom Einsatz innovativer Werkzeuge über Digital Leadership bis hin zu datengetriebener Transformation.
Sind neue Technologien der Auslöser für Umbrüche? Oder sind sie ein Verstärker bereits vorhandener Tendenzen? Sieht man sich die Entwicklungen in unterschiedlichen Branchen genauer an, ist oft nicht etwa eine technische Innovation die Ursache für den großen Wandel. Vielmehr lassen sich Disruptionen in den meisten Fällen direkt auf das Verbraucherverhalten zurückführen.
Wie Unternehmen mit sich verändernden Kundenbedürfnissen umgehen, hat dadurch besonderen Einfluss auf deren eigene Digitalisierung. Wer nach dem besten Ansatzpunkt für erste oder vertiefende Schritte sucht, findet diesen oftmals im Verhalten von Verbrauchern.
Etablierte Unternehmen im Einzelhandel etwa, die zunehmend Marktanteile verlieren, haben nicht selten Probleme damit, dass sie mit ihrem Angebot nahezu die gesamte Wertschöpfungskette abdecken. Entlang dieses Weges, auf dem sich Kunden zuerst über Produkte informieren, diese dann erwerben, Gebrauch davon machen und schließlich wieder entsorgen, erkennen innovative Mitbewerber Schwachstellen und nützen diese zu ihrem Vorteil.
So beruht der Erfolg von Amazon unter anderem darauf, dass der US-Versandhändler diese traditionelle Wertschöpfungskette aufgebrochen hat. Einzelne Aktivitäten, die Kunden erledigen müssen, wurden voneinander entkoppelt. Was sich daraus entwickelte, ist längst als Showrooming bekannt: Man bummelt durch Geschäfte, merkt sich die gewünschten Produkte, vergleicht die Preise und bestellt sie schlussendlich online.
Erkennt ein Unternehmen eine neue Möglichkeit, Kunden an einer bestimmten Stelle der Customer Journey etwas Besseres zu bieten, wird bereits damit der Grundstein für nachhaltigen Erfolg gelegt – revolutionäre Technik ist dafür gar nicht nötig. Man denke nur daran, wie man selbst auf sich bietende Chancen reagiert, Zeit oder Geld zu sparen, indem bspw. unnötige Wege vermieden oder Preise recherchiert werden können.
Vorzeigebeispiele wie Amazons Expansion von Büchern und anderen Medien hin zu einer breitgefächerten Produktpalette wurden zwar unter anderem durch sich veränderndes Verbraucherverhalten angetrieben. Sie zeigen aber auch, dass Digitalisierung oft schnelles Reagieren auf den Markt verlangt. Und obwohl Agilität dabei der Begriff der Stunde zu sein scheint, ist er schon seit mehr als zehn Jahren fest in den Managementmethoden der Tech-Branche verankert.
Entwickeln, Testen und Anpassen ist dadurch nicht mehr nur bei der Entwicklung von Software der bevorzugte Weg. Unternehmen, die sich an immer wieder neue Gegebenheiten anpassen müssen, haben diese agile Form des Managements längst weitreichender übernommen. Denn neben mehr Flexibilität statt starrer Abläufe bedeutet Digital Leadership – wie diese Führungsform auch genannt wird – wiederum eine starke Fokussierung auf Kunden und ihre Bedürfnisse.
Um Produkte und Dienstleistungen stärker auf den Verbrauchernutzen hin zu entwickeln, setzen Unternehmen auf unterschiedlichste Techniken: Design Thinking etwa, bei dem versucht wird, neue Lösungen aus Usersicht zu erarbeiten. Oder Rapid Prototyping, womit das schnelle Erstellen und gegebenenfalls Verwerfen von Prototypen mithilfe von 3D-Druckern beschrieben wird. Zudem gewinnen datengetriebene Methoden auch im Managementbereich immer stärker an Bedeutung.
Big Data klingt dabei zu Recht nach einem komplexen Thema. Was dahinter steckt, ist zumindest auf den ersten Schritten recht einfach zusammengefasst: Es bietet sich eine Möglichkeit, Maßnahmen anhand von oftmals genauso großen wie schnelllebigen Datenmengen zu bewerten und künftige Entscheidungen daran auszurichten.
In diesem Kontext kommt qualitativ hochwertigen Stammdaten besondere Bedeutung zu: Durch zuverlässige Produktdaten, wie sie bspw. der mobile Produktscanner MultiScan erzeugt, können etwa Prozesse und Lagerplatz smart optimiert werden. Der Einsatz solcher datengetriebenen Methoden beschränkt sich dabei freilich nicht auf einen einzelnen Bereich wie die Gestaltung von Logistikprozessen. Auch für die Erfolgsmessung auf digitalen Absatzkanälen oder die Verbesserung der Zufriedenheit von Mitarbeitern und Kunden gibt es längst zahlreiche Tools.
Wer als Unternehmen das Meiste aus der stetig steigenden Datenflut herausholen will, macht am besten mit einer schlichten Bestandsaufnahme den Anfang. Dabei sollten konkrete Fragen beantwortet werden: Welche Daten haben wir bereits? Welche benötigen wir noch? Und wie können wir sie nutzbar machen? Was dabei von besonderer Relevanz ist und was nicht, hängt nicht zuletzt von der jeweiligen Branche ab. So spielt für Industriebetriebe bspw. Predictive Maintenance eine wichtige Rolle – datengetriebene Frühwarnsysteme machen dabei auf notwendige Wartungsarbeiten aufmerksam, bevor Fehler überhaupt auftreten.
Digitale Transformation ist aber oftmals weit weniger komplex. Etwa wenn es um den Einsatz der richtigen Software geht, um die Zusammenarbeit in Unternehmen zu koordinieren. Wer nach wie vor auf E-Mails statt auf Instant-Messaging-Dienste setzt, nimmt damit nicht selten Effizienzverluste in Kauf. Dabei könnten diese in vielen Fällen ohne große Einschnitte vermieden werden. Dieses Beispiel zeigt, dass Unternehmen schon dadurch, dass sie eine vorhandene Software durch eine bessere Lösung ersetzen, von einem einfachen und schnellen Weg in die Digitalisierung profitieren.
Nicht zuletzt die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie haben demonstriert, dass Digitalisierung von ganz unterschiedlichen Faktoren angetrieben wird. So gestaltet das Zusammenspiel von Technologie, Management und Verbrauchern den Weg auch – und hier ganz besonders – in Ausnahmesituationen entscheidend mit. Unternehmen, die sich bewusst und offen mit dem eigenen Status quo auseinandersetzen, haben damit schon konkrete Schritte nach vorne gesetzt.
Dadurch gelingt es außerdem, notwendige Veränderungen ohne Zeitdruck umzusetzen. Denn wer die Dynamik der Digitalisierung erkennt und weiß, wodurch sie beeinflusst wird, kann individuell entscheiden, welche innovativen Werkzeuge die richtigen sind – und mit dem eigenen Unternehmen die zunehmend von der Digitalwirtschaft geprägte Welt aktiv mitgestalten.
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